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Kein Anschluss unter fremder Nummer



Mit 1. September 2024 ist die  RTR-Anti-Spoofing-Verordnung technisch umgesetzt worden. Die österreichischen Mobilfunkanbieter hatten neun Monate Zeit dazu. Damit wurde der Vortäuschung österreichischer Telefonnummern durch Betrüger – dem „Spoofing“ – ein Riegel vorgeschoben. Die Mobilfunk-Nutzer in Österreich können damit wieder sicher sein, dass bei der Anzeige österreichischer Rufnummern am Display die Anrufe tatsächlich von österreichischen Anschlüssen erfolgen.

Mehr als 7.800 Beschwerden zu Rufnummernmissbrauch der Kategorie „Missbrauch der eigenen Rufnummer“ wurden von Jänner bis Ende August 2024 bei der RTR registriert, der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH. Allerdings ist davon auszugehen, dass die Dunkelziffer weit höher liegt.

„Die Umsetzung der Schutzmaßnahmen für angerufene mobile Rufnummern ist ein wichtiger Schritt“, sagt Dr. Klaus M. Steinmaurer, Geschäftsführer der RTR für den Fachbereich Telekommunikation und Post. „Es ist darum gegangen, die Vertrauenswürdigkeit von österreichischen Telefonnummern für Menschen und Unternehmen sicherzustellen. Und es hilft, den Missbrauch österreichischer Telefonnummern einzudämmen.“

Für alle anderen, nicht mobilen Rufnummern ist die Bestimmung der Verordnung spätestens ab 31. Dezember 2024 anzuwenden.

 

Ein „Mascherl“ für jeden Anruf. Die Verordnung der RTR sieht vor, dass österreichische Betreiber bei Anrufen mit österreichischen Telefonnummern aus dem Ausland eine Verifizierung der rufenden Telefonnummer vornehmen müssen. Sie müssen ihr ein „Mascherl“ geben. Ist eine Verifizierung nicht möglich, wird die Anzeige der rufenden Telefonnummer am Display unterdrückt. Steht fest, dass ein Fall von „Spoofing“ vorliegt, kann der Anruf unterbunden werden.

„In Einzelfällen kann es vorkommen, dass bei Anrufen aus dem Ausland die Rufnummernanzeige selbst dann unterbleibt, wenn es sich um eine authentische österreichische Rufnummer handelt“, erklärt Klaus M. Steinmaurer. „Die Gründe dafür liegen nicht am mangelnden Umsetzungswillen der österreichischen Anbieter, sondern an den Netzen mancher Roamingpartner.“ Diese würden entweder mit zeitlicher Verzögerung oder gar nicht die erforderlichen technischen Umstellungen ihrer Netze vornehmen.

 

Zunehmend Spoofing mit deutschen Rufnummern. „Mit unserer Verordnung haben wir zwar für österreichische Mobilfunknummern ein Loch gestopft“, sagt Steinmaurer. Es gebe aber Anzeichen, dass nun Betrugsanrufe mit deutschen Rufnummern häufiger werden. „Es heißt also weiterhin Vorsicht bei Anrufen, bei denen unbekannte oder keine Nummern aufscheinen.“


Die Anti-Spoofing-Verordnung der RTR ist auf deren Website

unter https://www.rtr.at/9_novelle_kem-v veröffentlicht.








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