Österreicher sehen KI noch skeptisch
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Dem Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) in Nachrichtenmedien steht ein Großteil der Bevölkerung ablehnend gegenüber, belegt die Studie „KI und Medienvertrauen“, die der Fachbereich Medien der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR Medien) am 14. Oktober 2025 in Wien vorstellte. Laut Studie bewerten 72 Prozent der Befragten den KI-Einsatz kritisch, 85 Prozent befürworten, dass der Einsatz von KI stets von Menschen kontrolliert werden sollte und 83 Prozent verlangen eine eindeutige Kennzeichnung KI-erzeugter Inhalte. 57 Prozent betrachten KI als Bedrohung für Medien und Demokratie. Dies sind einige der Kennziffern der Studie, die mit dem im Juni 2025 veröffentlichten „KI-Monitor 2025“ eine Fortsetzung der Studienreihe „Künstliche Intelligenz in der Medienwirtschaft“ der RTR-Medien aus dem Jahr 2024 darstellt.
„Die Studienergebnisse zeigen, dass Verlage und Medienhäuser vor einer doppelten Herausforderung stehen“, sagte Wolfgang Struber, Geschäftsführer der RTR-Medien, anlässlich der Studienpräsentation. „Sie müssen die durch Chancen der KI für die Automatisierung und neue Formate nutzen und ihre journalistische Integrität und Glaubwürdigkeit sichern.“ Gesellschaftlich wachse der Ruf nach mehr Transparenz und verlässlicher Kennzeichnung KI-generierter Inhalte.
Die Studienreihe „Künstliche Intelligenz in der Medienwirtschaft“ wird im Auftrag der RTR-Medien von der Forschungsgruppe Media-Business der Fachhochschule (FH) St. Pölten erstellt, geleitet von den FH-Professoren Dr. Jan Krone und Dr. Michael Litschka sowie dem Department für Informationstechnologie der FH Burgenland unter Leitung von Prof. (FH) Dr. Michael Roither. Kernergebnisse der Studie „KI und Medienvertrauen“ präsentierten Prof. Dr. Michael Litschka und Prof. (FH) Mag. Robert Pinzolits (FH Burgendland).
Über Bedeutung und Schlussfolgerungen der Ergebnisse für die Medienbranche diskutierten bei der Studienpräsentation Sebastian Krause (Head of Digital, Kleine Zeitung), Prof. (FH) Dr. Michael Roither (FH Burgenland), Mag.a Katharina Schell (stellvertretende Chefredakteurin, APA) und Mag.a Anna Thalhammer (Chefredakteurin, Profil), Moderation Timo Steyer (KI-Servicestelle, RTR-Medien).
In ihrer Analyse der Befragungsergebnisse aus Interviews mit 1.539 Österreicherinnen und Österreichern zwischen 17 und 75 Jahren, ziehen die Autoren der Studie den Schluss, dass es den Medien bislang nicht gelinge, die Menschen vom „redlichen und sinnvollen Einsatz“ von KI zu überzeugen. Hervorzuheben sei ein ausgewogenes, konstantes und auf klassische Medien setzendes Mediennutzungsverhalten. Außerdem erkenne rund ein Drittel des Publikums auch Vorteile im KI-Einsatz und sei positiv gestimmt.
Die Studie „KI und Medienvertrauen“ steht zum Download unter https://www.rtr.at/Studie_KI_Medienvertrauen2025 bereit.




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