Betrug dringt in Whats-App-Gruppen ein
- -gb-
- 24. Aug.
- 2 Min. Lesezeit

Vor zunehmenden Betrugsversuchen über WhatsApp-Gruppen und -Kanäle mit „Anlageempfehlungen“ warnt die österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA). Es handelt sich meist um vermeintlich lukrative Aktienempfehlungen. Die Betrüger arbeiten häufig mit Identitätsdiebstahl und geben vor, dass die Kanäle von bekannten Wirtschaftsmedien oder Finanzdienstleistern betrieben werden. Sie versprechen kostenlose „exklusive“ Tipps, hohe Gewinne und schnellen Reichtum. In Wahrheit stecken hinter den Kanälen Kriminelle, die den Betroffenen das Geld aus der Tasche ziehen wollen.
Die Kontaktaufnahme mit den Betrugsopfern erfolgt häufig über Werbeanzeigen und Freundschaftsanfragen in sozialen Medien oder über WhatsApp-Nachrichten. Vor wenigen Wochen geschah das mit einem gefälschten WhatsApp-Profil mit dem Namen und einem Profilfoto von FMA-Vorstand Mag. Helmut Ettl. In letzter Zeit sind vermehrt gefälschte Facebook- und Instagram-Profile aufgetreten, mit denen vorgetäuscht wurde, vom deutschen Finanzmagazin „Focus Money“ oder vom österreichischen Wirtschaftsmagazin „Gewinn“ betrieben zu werden. Da solche „Klone“ schnell produziert werden können, könnten jederzeit andere Medien oder Persönlichkeiten nachgeahmt werden.
Was sollten Betroffene tun? Internet-User sollten Einladungen zu Gruppen und Kanälen auf WhatsApp oder in anderen Diensten auf ihre Echtheit überprüfen. Häufig verraten Tippfehler („wirtsdhaftsmagazin“) oder minimal variierte Schreibweisen („Foxus“), dass etwas nicht stimmen kann. Auch wenn alles perfekt aussieht, ist das keine Garantie. User sollten solche Gruppeneinladungen nicht annehmen.
Wenn hohe Gewinne bei wenig oder keinem Risiko angeboten werden, wenn Zeitdruck erzeugt wird oder Überweisungen auf ausländische Konten gefordert werden, dann sollten alle Warnlampen rot leuchten: Es handelt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen Betrugsversuch.
Verdächtige Profile sollten bei den Plattformen gemeldet werden, auf denen sie auftreten, als „Scam“ oder Betrugsversuch. Diese Möglichkeit bieten alle Plattformen an. Zusätzlich sollten die Profile und die Kontaktaufnahme bei der österreichischen Plattform Watchlist Internet gemeldet werden. Watchlist Internet informiert die Öffentlichkeit über aktuell kursierende Betrugsmaschen.
Anlage- und Finanzbetrug sollten auch bei der FMA-Verbraucherinformation gemeldet werden. Dort werden Investorenwarnungen herausgeben und die Hintergründe ermittelt.
Informationen der FMA zu Anlagebetrug sind auf der FMA-Website, im Blog „Reden wir über Geld“ zu finden und auf dem Instagram-Kanal @redenwiruebergeld. Hilfreich ist auch die Unternehmensdatenbank der FMA, um die Konzession eines Anbieters zu prüfen.
